ÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄ [MY.NAT] Von: Mike Hemmann, 2:248/4001.24 An: Alle, 2:2450/215 Betreff: Thema Artemia Datum: 14.04.97 21:03 ÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄ * copied by Sqed/32 1.13c3 @2:2450/215 Hallo Alle ! Argentinische Artemia als Futterbasis ein Zucht und Haltungsbericht von Helmut Seiler, Gera. Praktische Anwendung: Becken : 160x52x25 Nettoinhalt = 160 Liter Laufzeit : 4 Jahre Standort : Balkon Suedseite, starke Luftbewegung Salz : Speisesalz (Jodhaltig), Konzentration gemaess Wasserspindel, Schwankungen durch Verdunstung und Frischwasserzugabe waren unproblematisch. Wasser : Erstansatz mit Leitungswasser. Ergaenzung aus Ionenaustauscher +/- 5 ms Futter : Algenbestaende, Hefe, Milch, Blut usw.(sehr knapp, nur wenig Truebung) Ergiebigkeit: durchschnittlich 100ml/Tag an Futtermasse, stark von Wassertemperatur und Sonneneinstrahlung abhaengig. Futterentn. : Mischfutter mit Netz, oder ueber dem Becken ausgesiebt Der Ansatz braucht etwa drei Monate bis zur vollen Ergiebigkeit. Arg.Art. sind auf Grund der geringen Waermeansprueche in unserem Gebiet besonders geeignet. Sinnvoll ist der Beginn im Maerz. Die Eier, ein Teeloeffel reicht immer, Koennen zwei bis drei Tage nach Salzzugabe direkt in das abgestandene Salzwasser eingeschuettet werden. Der Schlupf erfolgt bei Sonneneinstrahlung in Intervallen. Kaelteeinbrueche wirken sich nicht negativ aus. Die Ergaenzung des Verdunstungsverlustes erfolgt bei Bedarf und manchmal erst bei fuenfzigprozentigem Wasserinhalt. Salzzugaben wurden bei Futterentnahme notwendig. Massstab war immer die Wichte des Wassers. Den Wasserheber (Spindel) gibt es in jedem Zoobedarf, und wirkt wie ein Saeure oder Frostschutzheber fuers Auto. Bei Zugabe von destillierten oder Regenwasser kann der Ansatz nahezu unbegrenzt laufen. Im Oktober stellte ich die Wasserzugabe ein. Bei verkuerzten und kalten Tagen ging die Vermehrungsrate 100% in Dauereier ueber. Das Abnehmen einiger Loeffel Dauereier hat keinen Einfluss auf den spaeteren Besatz. Die Art. sind bei einer Wassertemperatur von -2 øC noch einigermassen aktiv. Durch die Verdunstung steigt der Salzgehalt im Winter extrem, und es ist daher kein Einfrieren zu befuerchten. Im Februar stand das Becken jeweils trocken. Die Minimaltemperatur lag bei -15 øC. Anfang Maerz fuellte ich destilliertes Wasser, nicht in einem Zug aber auch nicht vorsichtig, auf. In kuerzester Zeit regenerierte sich der Besatz und ab dem zweiten Jahr konnte ich schon Ende Maerz bis Ende Oktober Lebendfutter im vollen Umfang entnehmen. Die Artemia werden recht gross und bilden ein sehr ergiebiges Fischfutter. Die Koerpermasse Koennen bis 10mm und mit Schwanz bis 40mm betragen. Durch das Aussieben ueber dem Becken kann staendig jede Futtergroesse, z.B. auch feinste Nauplien Fuer Neonerstfuetterung, entnommen werden. Ein ausgezeichnetes Erstfutter fuer alle Problemzuchten steht somit von Maerz bis Oktober als Lebendfutter zur Verfuegung. Das Einfrosten aller ausgesiebten Groessen ist gut moeglich. Der Pflegeaufwand beschraenkt sich auf eine monatliche Wasserergaenzung und die Futterentnahme. Mulm faellt dabei nur sehr wenig an und eine Kontrolle des Salzgehaltes sollte zweimal im Jahr erfolgen. Text: Helmut Seiler, Gera Mit freundlichen Gruessen, Mike mail: mike.hemmann@t-online.de web : http://home.t-online.de/home/mike.hemmann --- FIPS/32 v0.98 W95/NT [M] * Origin: Point .24 der Bitquell Gera/Thueringen (2:248/4001.24) ÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄ